TVE II siegt gegen den RSV III

26.09.2016 16:59

Mit einem 2:1 Auswärtssieg konnte sich das Team von der Pfälzer Aue beim RSV Braunschweig durchsetzen.

In der Kreisklasse ein nicht ganz seltenes  Phänomen: Kein Schiedsrichter da. Nicht weil der Schiedsrichter die Zeit und den Ort verfehlt hatte, sondern weil schlicht und einfach keiner angesetzt wurde. An dieser Stelle: Schiedsrichter sind bei Fußballspielen unabdingbar. Der Bedarf ist riesig und die fehlenden Unparteiischen machen sich jeden Sonntag bemerkbar. Also mach mit und werde Schiedsrichter!

Zum Spiel:

Die erste dicke Gelegenheit lag auf Seite der Grün-Weißen. Nach einem schönen Freistoß von Serdal Alkan aus halbrechter Position zimmerte Michael Vogt die Kugel per Kopf gegen das Alu-Gehäuse. Aufgeschreckte Vögel verließen hektisch ihre Nester und irren noch heute vom lauten Knall durch den Bürgerpark Braunschweig. Bitte helft den Tieren ihre Nester wieder zu finden.

Der TVE machte Druck. Immer wieder setzte Egie Osagie, Tim Frischko und Alexander Kahnert gute Akzente. Bis kurz vor der 16 Meter-Kante. Während der größten Druckphase des TVE´s dann ein Konter des RSV. Zwischen Stürmer und TVE Verteidiger Eugen Aslamov passte bei der Passabgabe ein Doge Ram. Eigentlich klares Abseits, aber der steht’s bemühte Aushilfsschiedsrichter konnte sich keinen Pfiff entrinnen. Aslamov setze nach und lag alles in seine Beine und grätschte dem Stürmer im Strafraum den Ball noch ab. Plötzlich ein Pfiff. Alle dachten ein (sehr) verspäteter Abseitspfiff oder Schnappatmung. Aber der Unparteiische sah ein Foulspiel des Klosterschülers Aslamov. Anstatt aber dann richtigerweise auf Elfmeter zu entscheiden, wurde der Freistoß von der 16 Meter Kante durchgeführt. Genutzt hat es nichts. Mit einer 2 Mann Mauer wurde probiert die Kugel abzuwehren. Vergeblich. 1:0 für die Gastgeber vom RSV.

Im direkten Gegenzug erinnerte sich Tim Frischko daran, dass er ein guter Balldribbler ist. In bester Diego Maradona- Gedächnis-Jahrhunderttor-Manier  nahm sich Frischko ein Herz und lies 7 Feldspielder des RSV hinter sich und netzte zum 1:1. Fußball kann so einfach sein.

In der 41. Spielminute dann der unermüdlich ackernde  Michael Vogt. Wieder war es Frischko der sich gut im Mittelfeld durchsetzte und auf Vogt durchsteckte. 1:2 für den TVE! Ausgleichende Gerechtigkeit an dieser Stelle: es passte ein Polo zwischen der Abseitsstellung von Vogt.

Direkt nach Wiederanpfiff zur 2. Halbzeit dann eine Schrecksekunde. Ein langer Ball auf Vogt. Dieser hat den Blick nur auf den Ball gerichtet und probiert den Ball über den hinauslaufenden Gästekeeper zu lupfen. Der Zusammenprall endete für den RSV Keeper im Krankenhaus. Wir wünschen Dir alles Gute und komm schnell wieder auf die Beine!

Nach der 10-minütigen Unterbrechnungsphase ging es dann wieder weiter. Der Schiedsrichter hatte bei dem Zusammenprall zunächst auf Elfmeter für Veltenhof entschieden. Dann die Entscheidung wieder zurückgezogen und wieder auf Elfmeter entschieden. Am Ende des Tages gab es aber doch keinen Elfmeter sondern Freistoß für den RSV. Verrückte Welt.

Es folgte ein hin und her in der beide Mannschaften keine klaren Torchancen erspielen konnten. Die Partie wurde jedoch zusehends hektischer geführt. Kleine Nicklichkeiten  inklusive.  Das ist Kreisklassenfussball vom feinsten: Kein Schiri, „Ich-habe-damals-im-Bezirk-gespielt Zuschauer“ mit den obligatorischen Hinweispflichten wie man einen Zweikampf  zu führen hat, ein paar leere Bierflächen und ein paar überreizte Feldspieler auf beiden Seiten die nicht zum Schach spielen gekommen sind.

In der 103. Spielminute dann die eigentlich letzte Aktion. Halbrechter Freistoß, alles nach vorne (inkl. Torwart). Getreten, geklärt, Einwurf und die Diskussion, ob der Einwurf noch zur aller aller letzten Aktion gehört. Da gibt es immer 2 Meinungen ;). Einwurf ausgeführt, TVE klärt zur Ecke. Die letzte von der letzten Aktion der letzten Aktion war dann für den TVE dann doch etwas zu viel letzte Aktion und plädierte auf Spielende. Damit war der RSV jedoch nicht ganz einverstanden.

Nach einer kleinen Rudelbildung unter Freunden, fanden sich dann schließlich alle bei ihren Betreuern wieder ein und konnten sich auch mit ihren Kontrahenten wieder  versöhnen. Der Schiri hatte dann auch wieder alles unter Kontrolle und sein Mund fand den Weg zur Pfeife. Schlusspfiff.

Ein wichtiger, knapper Sieg für den TVE. Aber noch wichtiger: Wir wünschen dem Gästekeeper ganz schnelle Genesung und hoffen, dass nach dem ersten Schreck keine schlimme Verletzung entstanden ist.